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Geboren am 13.03.1930 in Wendorf/Mecklenburg, aufgewachsen im Ostseebad Wustrow
1949-53 Studium der Malerei in Wismar und an der Kunstakademie Berlin-Weißensee
1955-58 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Otto Pankok
1958-59 Realisation von Lichtmedien, Erforschung von optischen Phänomenen, ZER O
1960 Erste sich drehende Strukturscheiben
1979-82 Bühnenbilder und Skulpturen
1983 Verleihung des Kaiserrings der Stadt Goslar
2005 Ausstellung anlässlich seines 75. Geburtstag im Berliner Martin-Gropius-Bau
2006-2008 Ausstellungen und Reisen in China
Günther Uecker: Mein Körper spielt für die Proportionen meiner Arbeiten eine große Rolle. Die Bewegung meiner Füße, die
Beugung des Leibes und die Bögen der ausgreifenden Arme, in Farbe getaucht, sind choreografische Zeichen, die ein Bildfeld
füllen. Die Erreichbarkeit der Feldgrenzen ist der Handlungsspielraum, [...] Die Abstände der Nägel ergeben sich durch die
Dicke meiner Finger, die Bewegungsmöglichkeiten der Hände bilden Richtungen und Strömungsverläufe.
Uecker malt mit den Händen, schlägt mit der Axt auf Holzplatten, schafft Bilder und Installationen aus Sand, doch am
bekanntesten sind die Nägel, die er seit 1956 immer wieder für Kunstwerke einsetzt; schon als Kind hatte er seine Schwestern
und die Mutter vor der heranrückenden Sowjetarmee durch ein verbarrikadiertes und vernageltes Haus geschützt .
Einzelausstellungen seit 1960 u.a. in:
fast allen großen Städten Deutschlands sowie in Frankreich, den USA , ehem. UDSSR/Russland, China, Italien, Brasilien,
England, Österreich, Tschechien, Japan, der Schweiz, Belgien, Irland, den Niederlanden, Dänemark, Ungarn
Literatur:
Honisch, Dieter: Günther Uecker, Monographie mit einem Werkverzeichnis, Stuttgart 1983, New York 1986
Uecker in Wien, Katalog Museum moderner Kunst im Palais Liechtenstein Wien, Ostfildern 1993
Honisch, Dieter: Günther Uecker eine Retrospektive, Kunsthalle der Hypo Kulturstiftung, München 1993
Stachelhaus, Heiner: Zero-Mack-Piene-Uecker, Düsseldorf, Wien 1993
Jocks, Heinz-Norbert: Archäologie des Reisens – Ein anderer Blick auf Uecker, Köln 1997
Breukers, Klaus Gereon (Hrsg.): Uecker. Aktionen, Petersberg 2004
Lenz, Anna; Bleicker-Honisch, Ulrike (Hrsg.): Das Ohr am Tatort: Heinz-Norbert Jocks im Gespräch mit Gotthard Graubner,
Heinz Mack, Roman Opalka, Otto Piene, Günther Uecker, Ostfildern 2009
Günther Uecker, der See in der Stille, Ausstellungskatalog Mies-van-der-Rohe-Haus Berlin, Berlin 2010
Prägedruck
Eine Radiertechnik, die einem Hochdruckverfahren ähnelt, da die Druckplatte mit hochstehenden Teilen versehen wird, wie Stempel oder Nägel und die so erschaffende Druckform mit großem Druck in den Druckträger (meist Papier und Karton) hineingedrückt wird. Die reliefierte Oberfläche des meist dicken und handgeschöpften Büttenpapiers erzeugt Licht- und Schattenpartien. Ein Meister des Prägedrucks ist Uecker, der Nagelköpfe und horizontal liegende Nägel für seine Bildgestaltung nutzt und in jüngster Zeit sogar Prägedrucke mit farbigen Lithographien kombiniert.